Name: Seybothenreuth
Betriebstellenart: Haltestelle
RL100-Kürzel: NSYB
Kategorie: 6
Bundesland: Bayern
Aufgabenträger: BEG
Bahndirektion: Nürnberg
Eröffnung: 01.12.1863
Auflösung: -
Strecke(n): 5051 Weiden (Oberpf)-Neuenmarkt-Wirsberg (km 45,45)
Koordinaten: N 49°53'40.22", E 11°42'19.64"

Bereits drei Jahre nach seiner Errichtung wurde er in den ausgehenden Wirren des deutschen Einigungskrieges durch Beschuss beschädigt. Dies geschah am 29.07.1866. Hierbei standen die bayerischen Truppen auf dem sogenannten Goldhügel oberhalb von Seybothenreuth und feuerten talwärts auf anrückende Schwadronen mecklenburgischer Dragoner. Die Einschusslöcher an der Westseite wurden vom heutigen Eigentümer belassen um an den historischen Hintergrund zu erinnern. Nachdem er von der Bahn nicht mehr genutzt wurde fand er eine Nachverwendung als Postfiliale. Seit 1995 ist er in privater Nutzung und kann heute wohl mit Fug und Recht als das schönste Gebäude aller Unterwegshalte der Strecke bezeichnet werden.

Dank der Bemühungen wurde das Gebäude 2013 sogar vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken ausgezeichnet. Der ehemalige Hausbahnsteig ist erhalten geblieben und Teil des Gartens. Anstelle des am 22.11.1977 abgebauten mechanischen Stellwerks beherbergt der Anbau heute die Küche. Der Güterschuppen und eine Bahndienstwohnung existieren ebenfalls noch, sind aber nicht mehr Teil des Grundstücks.


Weiterführende Literatur:

  • Theodor Fontane, Der deutsche Krieg von 1866, II. Band: Der Feldzug in West und Mitteldeutschland, 2. Auflage Berlin 1871
  • Wilhelm Gollwitzer, Das Gefecht bei Seybothenreuth am 29.07.1866 mit Allem was ihm vorausging und nachfolgte, Bayreuth 1932

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(Aufnahmedatum: 19.04.2014)



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