image000.jpg
Kursbuchstrecke 1944: 418f
Kursbuchstrecke 1974: 818
Streckennummer: 5006
Streckenlänge (km): 18,30
Spurweite (mm): 1435
tra_io.png 5051 nach Neuenmarkt-Wirsberg
abzw_ai.png 2,85 Schlömen (Abzw)
abzw_liiu.png 5051 von Weiden (Oberpf)
tre_ia.png 3,4 Gleisende
hp_aa.png 4,78 Himmelkron
hp_aa.png 6,80 Lanzendorf
bf_aa.png 10,91 Bad Berneck (Fichtelgeb)
hp_aa.png 13,05 Goldmühl
abzw_laau.png Frenzelit (Anst)
abzw_laau.png 14,0 Küfner (Anst)
hp_aa.png 15,10 Röhrenhof
bf_aa.png 20,90 Bischofsgrün
tre_au.png 21,04 Streckenende, Gl 2

Bahnstrecke (Neuenmarkt-Wirsberg -) Abzw Schlömen - Bischofsgrün

Gebaut und betrieben wurde die Strecke zu Anfang durch die Königlich Bayerische Staatsbahn. Betrieblicher Beginn war dabei Neuenmarkt-Wirsberg. Der Beginn der Kilometrierung liegt jedoch bei 2,85 am eigens dafür errichteten Abzweig Schlömen bei Kilometer 76,19 der Pachtbahn von Bayreuth nach Neuenmarkt-Wirsberg. Als unvorteilhaft erwies sich die Lage des Endbahnhofs in Glasermühle etwa 60 Höhenmeter unterhalb des Hauptortes Bischofsgrün. Nach Zunahme des motorisierten Individualverkehrs führte dieser Umstand schliesslich zum frühen Aus für den Personenverkehr.

Danach wurden noch regelmäßig die Anschlüsse Küfner in Vorderröhrenhof und Frenzelit in Goldmühl im Güterverkehr bedient. Doch nach einer Dammunterspülung bei Kilometer 8,8 zwischen Lanzendorf und Bad Berneck war dieser Abschnitt seit 22.07.1992 nicht mehr befahrbar und wurde schliesslich zum 31.12.1993 stillgelegt. Der letzte Güterkunde der Strecke war die Firma Progas in Lanzendorf. Die Bedienung dieses Anschlusses wurde 2006 eingestellt und das Gleis 2011 bis zum heutigen Endpunkt bei Schlömen zurückgebaut. Kurioserweise steht im Jahr 2014 das immer noch in Betrieb befindliche Vorsignal und Einfahrsignal zur Hauptstrecke. Die Steuerung des Blocks Schlömen erfolgt über das Stellwerk in Neuenmarkt. Bis auf die Unterbrechung durch die 1997 verlegte A9 bei Lanzendorf und ein Gebäude der Plassenberg-Kelterei in Bad Berneck ist die Strecke nahezu vollständig unverbaut.

Der Anstieg zwischen Röhrenhof und Bischofsgrün hatte eine beachtliche Steigung von 33 Promille vorzuweisen und war damit sogar steiler als die berühmte Schiefe Ebene mit 25 Promille. Die Differenz zwischen dem Maintal bei Himmelkron und dem Endbahnhof Bischofsgrün lag bei gesamt 266 Meter. Heute liegt ab Bad Berneck ein Radweg auf dem ehemaligen Planum. Auch für den restlichen Abschnitt bis Schlömen gibt es diesbezüglich Planungen den brach liegenden Damm als Radweg umzufunktionieren.

Neu sind noch ein paar Aufnahmen von Florian Fraass aus Bad Berneck dazu gekommen die im September und Oktober 2014 aufgenommen wurden. Damit ist unter anderem ein fototechnischer Lückenschluss des von mir leider nicht begangenen Streckenabschnitts zwischen Himmelkron-Rosengarten Bad Berneck sowie ein Einblick in den Anschluss des Hartsteinwerks Küfner möglich. Vielen Dank für die schönen Bilder!

Streckenchronik:

28.12.1896 Abzw Schlömen - Bad Berneck (Eröffnung):
16.06.1897 Bad Berneck - Goldmühl (Eröffnung):
20.10.1898 Goldmühl - Bischofsgrün (Eröffnung):
26.05.1974 Neuenmarkt-Wirsberg - Bischofsgrün (Einstellung Personenverkehr):
31.05.1986 Anst Küfner - Bischofsgrün (Einstellung Gesamtverkehr):
31.12.1993 Lanzendorf - Anst Küfner (Einstellung Gesamtverkehr):
30.06.2006 Abzw Schlömen - Lanzendorf (Einstellung Gesamtverkehr):

Detaillierte Streckenchronik anzeigen

Weiterführende Literatur:

  • Siegfried Bufe, Eisenbahn in Oberfranken, Bufe Fachbuch-Verlag München, 1. Auflage 1982
  • Wolfgang Bleiweis/Ekkehard Martin/Stefan Winkler, Fränkische Nebenbahnen einst und jetzt - Oberfranken, Bufe-Fachbuch-Verlag Egglham und München, 1. Auflage 1986
  • Bernd Schmitt, Gerald Hoch, Nebenbahnen in Oberfranken, Verlag Michael Resch Coburg, 1. Auflage 1999
  • Kerstin Schäfer, Die Hochbauten der oberfränkischen Nebenbahnen, Eisenbahn-Fachbuch-Verlag Neustadt b. Coburg, 1. Auflage 2013

Pressespiegel:

Externe Links:

Verwandte Themen:

Downloads: