Bahnstrecke Dollnstein - Rennertshofen
Kursbuchstrecke 1960: | 413n |
Streckennummer: | 5322 |
Streckenlänge (km): | 21,33 |
Spurweite (mm): | 1435 |
5501 von Ingolstadt Hbf (- München Hbf) | ||
-0,15 | Streckenanfang, W 1 | |
0,00 | Dollnstein | |
5501 nach Treuchtlingen | ||
3,87 | Ried (Mfr) | |
6,80 | Konstein | |
Konstein Glashütte Phönix (Anst) | ||
8,52 | Wellheim | |
11,8 | Feldmühle (PV ab 1949) | |
14,05 | Hütting | |
17,23 | Ellenbrunn | |
18,82 | Mauern | |
Rennertshofen Kettlitz-Chemie (Anst) | ||
21,00 | Rennertshofen | |
21,05 | Streckenende, Gl 2 |
Unter der Federführung des Besitzers der Feldmühle August Freiherr von Tucher wurde 1899 ein Lokalbahn-Komitee gegründet dem sich auch Graf Ernst Moy von der Glashütte in Konstein anschloss. Die erste Petition vom 24.01.1900 wurde allerdings aufgrund der als zu gering eingeschätzten Rendite abgelehnt. Erst mit der zweiten Petition vom 08.03.1902 konnte schliesslich mit Nachdruck vermittelt werden das die ursprünglichen Berechnungen falsch seien. Die dann errechnete Rendite vom gerade mal 0.1% konnte aber nicht gerade als üppig bezeichnet werden. Trotzdem wurde aufgrund des Lokalbahngesetz vom 16.08.1908 mit der Projektierung begonnen. Es sollte allerdings noch 8 Jahre dauern bis die Bahn ins Wellheimer Tal in Betrieb genommen werden konnte.
Ihr langes Bestehen verdankte die Strecke nach Ende des Personenverkehr dem hohen Gütertransportaufkommen für Erzeugnisse der Konsteiner Glashütte. Zudem gab es in Rennertshofen Anschluss zur Firma Kettlitz-Chemie sowie Zuckerrübenverkehr. Auch trugen die Vieh- und Holzverladungen in Hütting und Ellenbrunn und die BayWa-Lagerhäuser in Wellheim und Rennertshofen ihren Teil bei.
Nach der Einstellung des regulären Personenverkehrs wurde die landschaftlich reizvolle Strecke ins Wellheimer Urdonautal im Zeitraum von 1985 bis 1993 sogar im Museumsbetrieb befahren. Allerdings war der Eigentümer immer noch die DB. So musste der Betreiber eine hohe Pacht entrichten. Ein Übernahme durch den Verein zur Erhaltung historischen Eisenbahnmaterials (VEHE) scheiterte aufgrund überzogener Preisvorstellungen der Bahn. Trotz der hohen Personenbeföderungszahlen war das Aus damit unabwendbar. So wurden die Anlagen schliesslich 2000 abgebrochen und bereits teilweise überbaut. Heute verläuft im Bereich zwischen Dollnstein und Wellheim ein Radweg auf der alten Trasse.
Streckenchronik:
18.05.1916 | Dollnstein - Rennertshofen (Eröffnung Gesamtverkehr) |
02.10.1960 | Dollnstein - Rennertshofen (Einstellung Personenverkehr) |
27.06.1985 | Dollnstein - Rennertshofen (Eröffnung Museumsbetrieb) |
31.05.1993 | Dollnstein - Rennertshofen (Einstellung Güterverkehr) |
10.10.1993 | Dollnstein - Rennertshofen (Einstellung Museumsbetrieb) |
Weiterführende Literatur:
- Leonhard Bergsteiner, Eisenbahnen im Altmühltal, Verlag Kenning, 1. Auflage 1989
Pressespiegel:
Externe Links:
- Bahnstrecke Dollnstein-Rennertshofen - Wikipedia
- Bahntrassenradeln - Details BY 6.01 [Achim Bartoschek]
- Kursbuch 1944 - KBS 413f-p