Bahnstrecke Sinzing - Alling (Allinger Bockerl)

Kursbuchstrecke 1944: 411m
Kursbuchstrecke 1967: 411g
Streckennummer: 5852
Streckenlänge (km): 4,64
Spurweite (mm): 1435

kurve_lio.png 5851 von Regensburg Hbf
abzw_ai.png -0,38 Streckenbeginn
bf_gi.png 0,00 Sinzing (b Regensburg) (PV bis 11.12.2005)
abzw_riau.png 5851 nach Ingolstadt Hbf
hp_aa.png 1,6 Bruckdorf
bf_aa.png 4,14 Alling
tre_au.png 4,26 Streckenende, Mittelalling Dannert (Anst)
image000.jpg

Bekannt war sie als die kürzeste Nebenbahnstrecke in Bayern. Am 24.05.1871 erklärten sich die Allinger Unternehmer bereit den Grunderwerb und die Erdarbeiten zu finanzieren. Nach dem Gesetz zum Bau von Vizinalbahnen vom 29.04.1869 erfolgte im Mai 1874 dann die Zustimmung durch den Bayerischen Landtag. Somit war der eigentliche Grund für den Bau der Strecke vorrangig der einer "Industriebahn". Zu den Güterkunden zählten allen voran die größte Papierfabrik Bayerns Friedrich Pustet, aber auch die Tabakfabrik Bernard sowie verschiedene Glasschleifen und Mühlen im Labertal. An der Station Bruckdorf gab es daher ein eigenes Anschlussgleis zur Ölfabrik und Kunstmühle, heute Mehlmühle Poschenrieder. Eine 2,5km lange in 600mm errichtete Braunkohlenbahn von Alling nach Viehhausen stellte bereits 1959 den Betrieb ein.

Der anfängliche Andrang durch den Ausflugsverkehr war mit dem stärker werdenden Individualverkehr am Schwinden und so wurde der Personenverkehr schon 1967 eingestellt. Laut Kursbuch 1944/45 fuhren die Züge durch bis Regensburg Hbf, wobei noch die Halte Kleinprüfening, Regensburg-Pflanzgarten und Regensburg-Schützenheim ausschliesslich durch den Allinger Bockel bedient wurden.

Mit dem Niedergang der Industriebetriebe entlang der Strecke war dann auch 1985 das endgültige Aus gekommen. Die letzte Bedienung mit Zuckerrüben erfolgte zwischen 29.10. und 12.11.1985. Eine Abschiedsfahrt am 31.12.1985 wurde von der BD Nürnberg wegen fehlender Infrastrukturanlagen in Alling nicht mehr genehmigt.

Seit 1994 verläuft auf der ehemaligen Trasse durch das Tal der Schwarzen Laber ein Radweg dessen Namensgeber der Unternehmer Friedrich Pustet ist.

Streckenchronik:

20.12.1875 Sinzing - Alling (Eröffung Gesamtverkehr)
01.03.1967 Sinzing Alling (Einstellung Personenverkehr)
31.12.1985 Sinzing - Alling (Einstellung Gesamtverkehr)

Detaillierte Streckenchronik anzeigen


Weiterführende Literatur:

  • Peter Heigl, Das Allinger Bockerl - Bayerns kürzeste Bahnstrecke 1875-1967, Mittelbayerische Druck- und Verlags-Gesellschaft, 1. Auflage 1997
  • Walther Zeitler, Eisenbahnen in Niederbayern und der Oberpfalz, Buch & Kunstverlag Oberpfalz, 2. Auflage 1997
  • Gerald Hoch & Andreas Kuhfahl, Nebenbahnen in der Oberpfalz, Eisenbahn-Fachbuchverlag, 2000

Externe Links:


Downloads:


Top