Bahnstrecke Regensburg Hbf - Ingolstadt Nord (Untere Donautalbahn)

Kursbuchstrecke 1944: 411k
Kursbuchstrecke 2014: 993
Streckennummer: 5851
Streckenlänge (km): 171,4
Spurweite (mm): 1435

tra_io.png 5860 nach Weiden (Oberpf)
abzw_riio.png 5500 von München Hbf (und Passau)
bf_ii.png 0,00 Regensburg Hbf
bf_gi.png 3,12 Streckenbeginn, Stw 6, W 455
hp_ii.png 3,69 Regensburg-Prüfening
abzw_riiu.png 5850 nach Nürnberg Hbf
hp_ai.png 4,0 Regensburg-Schützenheim
hp_ai.png 4,3 Regensburg-Pflanzgarten
tro_iiu.png 5850 Regensburg Hbf - Nürnberg Hbf
hp_ai.png 5,6 Kleinprüfening
bf_gi.png 6,22 Sinzing (b Regensburg) (PV bis 11.12.2005)
hp_ii.png 7,04 Sinzing Hp (seit 11.12.2005)
hp_ai.png 11,4 Matting
bf_gi.png 12,44 Matting Ausweiche (Bbf)
hp_ii.png 15,16 Gundelshausen
hp_ii.png 17,08 Poikam
bf_ii.png 19,02 Bad Abbach
abzw_riiu.png Saal (Donau) Kalkwerk (Anst)
bf_ii.png 24,66 Saal (Donau)
abzw_liiu.png 5853 nach Kelheim Hafen (- Kelheim) (G-Bahn)
bf_ai.png 31,67 Thaldorf-Weltenburg (bis 2003)
hp_ai.png 36,8 Arnhofen (bis 1980)
abzw_raio.png Offenstetten Steinbruch (Schmalspur)
bf_ii.png 39,86 Abensberg
bf_ii.png 46,34 Neustadt (Donau)
abzw_riiu.png Neustadt (Donau) Bayernoil (Anst)
abzw_riio.png Münchsmünster Ruhr Oel (Anst)
bf_ii.png 53,71 Münchsmünster
bf_ii.png 59,95 Vohburg
abzw_liio.png 5387 zum Werkbf BP Vohburg (Bayernoil) (G-Bahn)
abzw_ii.png 62,43 Ernsgaden (Abzw)
bf_ii.png 62,60 Ernsgaden
bf_gi.png 66,72 Manching (PV bis 01.06.1980)
hp_ai.png 68,60 Manching West (1948 - 1955)
abzw_laio.png 5385 zum Werksbf ERIAG (Bayernoil) (G-Bahn)
abzw_ai.png 69,88 Ingolstadt-Sandrach (Abzw)
abzw_riio.png 5382 nach Augsburg-Hochzoll (seit 12.05.1995)
abzw_riio.png 5501 von München Hbf
abzw_riio.png 5381 nach Neuoffingen (seit 26.05.1995)
abzw_raio.png 5382 nach Augsburg-Hochzoll (bis 12.05.1995)
bf_ii.png 73,91 Ingolstadt Hbf
abzw_raiu.png 5381 nach Neuoffingen (bis 1995)
bf_ii.png 77,21 Ingolstadt Nord
abzw_liiu.png 5386 Ingolstadt Nord Industriestammgleis (G-Bahn)
tr_ii.png 5380 nach Riedenburg (Streckennr. bis 2002)
abzw_liiu.png 5934 von Abzw Reichswald (- Nürnberg Hbf) (SFS)
tra_iu.png 5501 nach Treuchtlingen
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Ingolstadt war bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur Hauptlandesfestung Bayerns ausgebaut worden. Im November 1867 erfolgte die Einweihung der Strecke München-Ingolstadt. So wurden Stimmens seitens des Militärs laut eine bessere Anbindung nach Regensburg zu schaffen um auch diesen wichtigen strategischen Punkt an der Donau besser erreichen zu können. Nachdem die strittige Frage über den Standort des Ingolstädter Hauptbahnhofs geklärt werden konnte liess sich das Militär auch nicht lange bitten und unterstützte den Bau der Strecke innerhalb von Ingolstadt mit ihrer neugegründeteten Eisenbahnkompanie tatkräftig. Die Einweihung des neuen Ingolstädter Empfangsgebäudes am alten Exerzierplatz erfolgte zeitgleich mit der Betriebsaufnahme der Donautalbahn von Regensburg nach Ingolstadt im Juni 1864. Heute werden sowohl diese Strecke als auch die im August 1874 eröffnete Fortführung über Ingolstadt nach Neuoffingen als Donautalbahn bezeichnet. Die Strecke ist in ihrer gesamten Länge eingleisig und seit 1978 elektrifziert. Die Brückenbauwerke wurden zum Teil bereits für einen zweigleisigen Ausbau vorbereitet wie man an der Ilmbrücke bei Rockolding gut sehen kann.

Neben dem Kalkwerk in Saal gibt es im Bereich zwischen Neustadt (Donau) und Ingolstadt mehrere große Anschlüsse der Bayernoil in Neustadt, Vohburg und Ingolstadt sowie der Ruhr Oel in Münchsmünster. Weiterhin wird die Güter- und Kesselwagenwerkstätte der EuroMaint Rail in Oberhausen bedient. So sind dann neben den üblichen E-Loks im Güterverkehr auch Exoten wie die Dieselbaureihe 247 (britische Class 77) unter Fahrdraht anzutreffen. In Manching gab es ab 1994 eine "Rollende Landstraße" nach Brennersee die allerdings 2005 ihren Betrieb einstellte.

Laut Kursbuch 1944/45 wurden die bereits aufgelösten Halte Regensburg-Schützenheim, Regensburg-Pflanzgarten und Kleinprüfening nur durch den Allinger Bockel bedient, womit sie vermutlich schon seit 1967 nicht mehr existieren. Es folgten 1980 Arnhofen und Manching 1980 (wahrscheinlich auch Matting), weiterhin 2003 Thaldorf-Weltenburg und 2005 Sinzing (b Regensburg) welcher durch einen Halt in Ortsnähe ersetzt wurde. Der während des Wiederaufbaus des Ingolstädter Haupbahnhofs nach dem Zweiten Weltkrieg provisorische eingerichtete Halt Manching West hatte nur von 1948 bis 1955 Bestand.

Der Bahnhof Thaldorf-Weltenburg sollte eigentlich 2013 wieder reaktiviert werden um im Abschnitt Regensburg-Neustadt neben Matting wenigstens noch eine weitere Ausweichmöglichkeit zu haben. In einem Entwurf einer Infrastrukturliste für den Deutschlandtakt vom 17.08.2021 soll hier ein Kreuzungsbahnhof für den Güterverkehr entstehen. Weiterhin ist darin ein zweigleisiger Abschnitt Vohburg-Münchsmünster aufgeführt.

Im heutigen Personenverkehr wird die Strecke im "Regensburger Stern" seit 2011 ausschliesslich von der Agilis mit der Baureihe 440 (Alstom Coradia Continental) bedient. Fernverkehr verirrt sich nur in Ausnahmefällen hierher.

Streckenchronik:

01.06.1874 Regensburg - Ingolstadt (Eröffnung)
01.10.1978 Regensburg - Ingolstadt (Aufnahme elektrischer Betrieb)

Weiterführende Literatur:

  • Walther Zeitler, Eisenbahnen in Niederbayern und der Oberpfalz, Buch & Kunstverlag Oberpfalz, 2. Auflage 1997
  • Leonhard Bergsteiner, Eisenbahnen im Altmühltal, Verlag Kenning, 1. Auflage 1989
  • Hans Stark, 100 Jahre Donautalbahn 1874-1974, Selbstverlag Hans Stark Abensberg, 1974
  • Mittelbayerische, Historische Nebenbahnen in der Oberpfalz und Niederbayern, Gietl Verlag, 1. Auflage 2013

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Anschluss Kalkwerk Saal (Donau)

Das Werk Saal feierte 2002 sein 125-jähriges Bestehen. Die Anschlussbahn mit knapp 3 Kilometern Länge dürfte nach 1939 entstanden sein als sich die Bayerische Stickstoffwerke AG mit der Bayerischen Kraftwerke AG zur Süddeutschen Kalkstickstoff-Werke AG Trostberg zusammenschlossen. In dieser Zeit wurde es modernisiert und zum größten Kalkwerk Süddeutschlands ausgebaut. Das Gleis zweigt bei Kilometer 24,0 von der Hauptstrecke ab um sich durch das Tal des Feckinger Bachs zu schlängeln.


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Anschluss Steinbruch Offenstetten

Die schmalspurige Anschlussbahn hatte ihren Anfang am Bahnhof Abensberg und wurde 1877/78 von der Steingewerkschaft Offenstetten erbaut. Sie führte bis zu deren Steinlager und einem Kalkofen. Eine Verlängerung zum Tonwerk Einmuß-Großmuß war zwar in Planung, was aber schlussendlich an fehlenden Mitteln des Tonwerks Mering scheiterte. Zu Anfang noch mit Pferdekraft betrieben wurde 1912 auf elektrischen Betrieb umgestellt. Dazu entstand an der Abensberger Bahnhofseinfahrt ein Motoren- und Lagerhaus. Das allein stellt schon ein Kuriosum dar da es in Deutschland zu jener Zeit gerade mal 7 E-Strecken gab! Trotzdem wurde nach einiger Zeit auf Dampf umgestellt. Das Ende kam 1920 mit der Einstellung des Steinbruchbetriebs. Heute erinnern noch flache Dämme und das Bahnhofsgebäude, welches auch den Lokschuppen beherbergte, an die knapp vier Kilometer lange Bahn.


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Kunstbauwerke und Bahnübergänge

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