Infos
RL100-Kürzel: NPLF
Kategorie: 4
Bundesland: Bayern
Aufgabenträger: BEG
Bahndirektion: Nürnberg
Eröffnung: 01.10.1849
Auflösung: -
Koordinaten: N 49°06'21.51", E 10°58'39.43"
Strecke(n)
5320 Treuchtlingen-Nürnberg Hbf (km 18,13)
5330 Nördlingen-Pleinfeld (km 56,30)

Bahnhof Pleinfeld

Von der bereits 1849 eröffneten Ludwig-Süd-Nord-Bahn mit Führung über Gunzenhausen zweigte ab 1869 die Verlängerung von Pleinfeld nach Treuchtlingen ab. Zeitgleich wurde das Teilstück zwischen Gunzenhausen und Treuchtlingen eröffnet so das daraus ein großes Gleisdreieck Pleinfeld-Treuchtlingen-Gunzenhausen entstand. Als dann 1906 noch eine Verlängerung von Treuchtlingen nach Donauwörth folgte kam die alte Ludwigs-Süd-Nord-Bahn mit ihrer längeren Führung über Nördlingen ins Hintertreffen. Damit gewann die neue kürzere Strecke Richtung Augsburg immer mehr an Bedeutung und wurde schliesslich sogar zweigleisig ausgebaut.

Das ursprüngliche interimistische in Holz und Haustein errichtete Stationsgebäude wurde am 18.11.1849 in Dienst gestellt und die Hochbauten dann am 28.04.1851 abgenommen. Die Planung gehörte ins Ressort von Bürklein. Mit dem Bau der Bahnlinie von Pleinfeld nach Treuchtlingen wurde am 12.09.1868 eine Erweiterung der Bahnanlagen genehmigt, wozu auch ein neues Betriebshauptgebäude gehörte. Dieses sollte 1873 in Betrieb genommen werden. Das bestehende heute denkmalgeschützte Gebäude fand für Dienstwohnungen weitere Verwendung. Zwischen 1975 und 1978 wurde der Bahnhof umgebaut und mit einer Unterführung ausgestattet. Dabei musste leider das ursprünglich in Sandstein gehaltene einstöckige Empfangsgebäude weichen. Das neue zweckmäßige Empfangsgebäude wurde am 31.03.1976 eingeweiht. Im Jahr 2020 erfolgte der letzte große Umbau mit neuen Bahnsteigen und Aufzügen.

Zum 01.02.1975 wurde Pleinfeld als Hauptdienstelle aufgelöst und eine Außenstelle von Weißenburg. Wenig später am 01.01.1977 löste man auch diese Außenstelle auf womit auch der Stückgutverkehr endete. Zum 18.07.1987 erfolgte zusammen mit Weißenburg die Zuordnung zur Hauptdienststelle Roth. Der Fahrkartenverkauf wurde am 23.05.1982 eingestellt wobei es bis 1986 zumindest eine zeitweise Besetzung für den Verkauf von Zeitkarten gab. Zum 30.05.1999 wurde auch der Wagenladungsverkehr eingestellt.

Am 25.08.1933 erhielt Pleinfeld zwei mechanische Stellwerke der Einheitsbauart. Mit dem Neubau des Empfangsgebäudes wurden diese am 31.07.1978 durch das im Anbau befindliche Stellwerk der Bauart Dr S 60 ersetzt. Seit 13.02.1982 wird darüber Georgensgmünd und seit 01.06.1987 auch Weißenburg ferngesteuert.

Eine schmalspurige Feldbahn transportierte bis 1974 Sand von der nahegelegenen Sandgrube der Gebr. Fiegl. zum Bahnhof. Treffenderweise hatte das kleine Bähnchen den Namen Sandbockel.

Chronik der zuführenden Bahnstrecken:

  • 15.05.1849 Nördlingen-Oettingen (Eröffnung als Teil der Ludwig-Süd-Nord-Bahn)
  • 01.10.1849 Gunzenhausen-Schwabach (Eröffnung als Teil der Ludwig-Süd-Nord-Bahn)
  • 20.08.1849 Oettingen-Gunzenhausen (Eröffnung als Teil der Ludwig-Süd-Nord-Bahn)
  • 01.10.1849 Gunzenhausen-Pleinfeld (Eröffnung als Teil der Ludwig-Süd-Nord-Bahn)
  • 02.10.1869 Treuchtlingen-Pleinfeld (als Teil der Strecke Treuchtlingen-Nürnberg)
  • 29.09.1985 Nördlingen-Gunzenhausen (Einstellung des Personenverkehrs auf dem Abschnitt der Strecke Nördlingen-Pleinfeld)
  • 01.08.1995 Wassertrüdingen-Gunzenhausen (Einstellung Güterverkehr auf dem Abschnitt der Strecke Nördlingen-Pleinfeld)
  • 01.06.1997 Nördlingen-Wassertrüdingen(Einstellung Güterverkehr auf dem Abschnitt der Strecke Nördlingen-Pleinfeld)
  • 01.10.2004 Nördlingen-Wasertrüdingen (Reaktivierung Güterverkehr der Strecke Nördlingen-Pleinfeld)
  • 07.01.2010 Wassertrüdingen-Gunzenhausen (Reaktivierung Güterverkehr der Strecke Nördlingen-Pleinfeld)

Externe Links:

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(Aufnahmedatum: 07.03.2014, 26.01.2025)