Name: Pressig-Rothenkirchen
Betriebstellenart: Bahnhof
RL100-Kürzel: NPR
Kategorie: 6
Bundesland: Bayern
Aufgabenträger: BEG
Bahndirektion: Nürnberg
Eröffnung: 08.08.1885
Auflösung: -
Strecke(n): 5010 Hochstadt-Marktzeuln-Ludwigsstadt (RB-Grenze) (km 29,19)
5014 Pressig-Rothenkirchen-Tettau (km -0,55)
Koordinaten: N 50°20'56.84", E 11°18'41.18"

Die Station Rothenkirchen wurde mit der Verlängerung von Stockheim nach Ludwigsstadt am 08.08.1885 eröffnet. Aufgrund seiner Lage am Fuße einer Steilrampe waren schon zu Anfang Güterzuglokomotiven für den Schubdienst stationiert die aber zu Anfang noch dem Bw Lichtenfels unterstellt waren. Schliesslich genehmigte der bayerische Landtag 1901 den Bau einer Bahnbetriebswerkstätte mit 21 Lokschuppen, Lehrlingswerkstätte sowie einer Bahnmeisterei. Von den zahlreichen hier ehemals beheimateten Lokgattungen sind besonders die mächtigen Mallet-Loks der Baureihe 96 Gt 2x 4/4 zu erwähnen die ab 1914 Einzug hielten. Ab 1920 wurde das Bw schliesslich selbständig.

Nach der Aufnahme des elektrischen Betriebs 1939 änderte sich der Name des Bahnhofs zum Sommerfahrplan in Pressig-Rothenkirchen. Die erste hier stationierte E-Lok kam mit E94 012 am 18.09.1940. Die Ära der Dampfloks endete am 10.03.1965 mit der z-Stellung von 98 1105. Die letzten E91-Maschinen verliessen zum 27.05.1967 Rothenkirchen. Zum 01.09.1968 wurde das Bw offiziell aufgelöst und die verbliebenen sieben Kleinloks der Bauart Kö/Köf nach Lichtenfels überstellt. Der im Krieg teilweise zerstörte und nie wieder ganz aufgebaute Rundlokschuppen wurde zeitweise noch als Lagerhalle für Korbwaren genutzt. Nachdem das Dach 1981 einstürzte verschwanden bald darauf die letzten Reste.

Von den Anlagen sind heute noch die 1988 aufgelöste Bahnmeisterei, die seit den 1990er Jahren ungenutzte Fahrleitungsmeisterei, der Ölkeller, Teile der Kohleverladeanlage und die beiden Wohnhäuser für die in Hochzeiten bis zu 170 Mitarbeiter des Bahnbetriebswerks.

Ab 1903 hatte hier die Tettautalbahn ihren Anfang. Mit der deutschen Teilung endete der Verkehr 1945 und sollte zwischen 1947 und 1952 ein kurzes Wiederaufleben mit Korridorzügen erleben bevor die Strecke durch die DDR endgültig unterbrochen wurde. Um den Tettauer Winkel weiter versorgen zu können wurde ab 1952 ein Straßenrollerbetrieb der Bauart Culemeyer aufgenommen. Nachdem der verbliebene Rest der Strecke zwischen Alexanderhütte und Tettau 1983 stillgelegt wurde blieb nur ein Rangierbetrieb zu den Anschlüssen in Alexanderhütte. Ab 1987 übernahm eine private Spedition die Transporte die schliesslich 1996 endeten.

Chronik der zuführenden Strecken:

08.08.1885 Stockheim - Ludwigsstadt (Eröffnung)
22.10.1890 Pressig-Rothenkirchen - Probstzella (Aufnahme zweigleisiger Betrieb)
23.06.1903 Pressig-Rothenkirchen - Tettau Eröffnung)
01.05.1905 Hochstadt-Marktzeuln - Pressig-Rothenkirchen (Aufnahme zweigleisiger Betrieb)
15.05.1939 Hochstadt-Marktzeuln - Probstzella (Aufnahme elektrischer Betrieb)
03.07.1945 Pressig-Rothenkirchen - Tettau (Einstellung Betrieb)
16.10.1946 Pressig-Rothenkirchen - Tettau (Wiederaufnahme Güterverkehr)
14.04.1947 Pressig-Rothenkirchen - Tettau (Aufnahme Personenverkehr mit Korridorzügen)
1949 Hochstadt-Marktzeuln - Förtschendorf (Rückbau zweites Gleis)
28.05.1952 Pressig-Rothenkirchen - Tettau (Einstellung Gesamtverkehr durch die DDR)
01.06.1952 Steinbach am Wald - Alexanderhütte (Aufnahme Straßenrollerbetrieb)
27.12.1983 Alexanderhütte - Tettau (Stillegung)
13.12.1993 Pressig-Rothenkirchen - Alexanderhütte (Stillegung)
10.05.1993 Stockhheim - Pressig-Rothenkirchen(Wiederinbetriebnahme zweites Gleis)
23.05.1993 Pressig-Rothenkirchen - Förtschendorf (Wiederinbetriebnahme zweites Gleis)
31.05.1996 Steinbach am Wald - Alexanderhütte (Einstellung Straßenrollerbetrieb)

Externe Links:


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(Aufnahmedatum: 20.10.2018)



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