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Streckennummer: 5003
Streckenlänge (km): 37,39
Spurweite (mm): 1435
tra_ao.png 5002 von Abzw Kreuzstein
abzw_aa.png 5,11 Streckenbeginn
bf_aa.png 5,34 Bayreuth Altstadt
abzw_raau.png 5002 nach Hollfeld
hp_aa.png 7,12 Herzoghöhe
hp_aa.png 9,71 Heinersreuth
hp_aa.png 11,26 Unterwaiz
hp_aa.png 13,01 Altenplos
hp_aa.png 14,61 Aichen
bf_aa.png 16,02 Drossenfeld
abzw_raao.png 17,5 Drossenfeld Forstgleis (Anst) (1908-1910)
hp_aa.png 19,06 Neuenreuth (b Thurnau)
hp_aa.png 24,58 Limmersdorf
abzw_laau.png Limmersdorf Holzwerk (Anst)
bf_aa.png 26,31 Thurnau
hp_aa.png 30,06 Kasendorf
hp_aa.png 33,08 Krumme Fohre
hp_aa.png 36,98 Katschenreuth
abzw_raao.png 37,6 Steinenhausen (Anst)
hp_aa.png 38,89 Melkendorf
tre_ai.png 38,95 Gleisanfang
abzw_laiu.png 39,31 Kulmbach Bayernwerk (Anst)
tre_it.png 39,82 Betriebsgrenze DB
abzw_riio.png 39,88 Kulmbach Müll (Anst)
abzw_raiu.png 40,28 Kulmbach Heinlein (Anst)
abzw_laiu.png 40,31 Kulmbach IRUSO (Anst)
abzw_riio.png 5100 von Bamberg
bf_ii.png 42,17 Kulmbach
abzw_ii.png 42,50 Streckenende, W53
tra_iu.png 5100 nach Hof Hbf

Bahnstrecke Bayreuth-Altstadt - Kulmbach (Thurnauer Bockela)

Die Geschichte der im Volksmund auch Thurnauer Bockel genannten Bahnstrecke begann schon 1872 als die Marktgemeinde Thurnau ihrem Wunsch nach Anschluss an das Eisenbahnnetz in der Abgeordnetenkammer des Bayerischen Landtags zum Ausdruck brachte. Es folgte am 13.10.1880 ein Schreiben der Landgemeinden des Amtgerichtes Thurnau die dies mit mit einer Nebenbahn von Bayreuth nach Thurnau und Weismain konkretisierten. Am 04.01.1891 fand sich schliesslich das neu gegründete Lokalbahnkomitee Thurnau zusammen. Hinzu kam am 08.03.1891 auch ein Eisenbahnkomitee Kulmbach, die mit unterschiedlichen Vorschlägen einer möglichen Linienführung Richtung Hollfeld aufwarteten. Nach Abwägungen durch die Generaldirektion der Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen bezüglich der baulich und kostenverträglich machbaren Varianten einigte man sich nach zähem Ringen mit den rivalisierenden Komitees.

Nachdem schon in einem Dankesschreiben des Grafen von Thurnau vom 12.08.1903 die erste Nachricht über den Bau der Bahn zu lesen war, erfolgte am 10.08.1904 schliesslich die Aufnahme in das Lokalbahngesetz. Ihren Ausgangspunkt nahm die Strecke mit der bereits am 12.03.1904 eröffneten Nebenbahn nach Hollfeld. Die Vermessungsarbeiten begannen im Oktober 1904. Nach dem Grunderwerb konnte am 01.05.1907 mit den Bauarbeiten zwischen Thurnau und Kulmbach begonnen werden, ab 01.02.1908 zwischen Thurnau und Bayreuth. Beeindruckendste Bauwerke der Strecke war die Schorrmühlbrücke in Thurnau, welche bereits abgetragen wurde, sowie die noch existierende 25 Meter lange Brücke über den Roten Main bei Katschenreuth. Die feierliche Eröffnung erfolgte am 11.10.1908.

Nachdem man schon 1966 den Reiseverkehr am Wochenende zwischen Thurnau und Kulmbach auf die Straße verlagerte, folgte ab 1973 vermehrt auch unter der Woche eine Einschränkung der Zugpaare und die Einstellung des Personenverkehrs zwischen Bayreuth Altstadt und Thurnau. Zum Schluß blieben nur noch die Schülerzüge. Am 03.09.1993 endete dann auch der Personenverkehr nach Thurnau. Die Bedienung im Güterverkehr sollte sich noch bis zum 31.12.1998 bis zur Haltestelle Melkendorf halten. Übrig geblieben ist die Müllerverladung in Kulmbach. Auf Teilen der Trasse liegt heute ein Radweg.

Streckenchronik:

30.06.1900 Aufnahme in Lokalbahngesetz (Bayreuth Hbf - Bayreuth Altstadt)
10.08.1904 Aufnahme in Lokalbahngesetz (Bayreuth Altstadt - Kulmbach)
11.10.1908 Eröffnung (Thurnau - Kulmbach)
26.06.1909 Eröffnung (Bayreuth Hbf - Kulmbach)
03.06.1973 Einstellung Personenverkehr (Bayreuth Altstadt - Thurnau) u. Güterverkehr (Bayreuth Altstadt - Drossenfeld)
30.12.1982 Einstellung Güterverkehr (Drossenfeld - Thurnau)
03.09.1993 Einstellung Personenverkehr (Thurnau - Kulmbach) u. Güterverkehr (Thurnau - Melkendorf)
31.12.1998 Einstellung Güterverkehr (Melkendorf - Kulmbach Müll)

Detaillierte Streckenchronik anzeigen

Weiterführende Literatur:

  • Robert Zintl, Das Thurnauer Bockela, Verlag E.C. Baumann, 1. Auflage 1986
  • Robert Zintl, Bayreuth und die Eisenbahn, Gondrom Verlag, 1. Auflage 1992
  • Bernd Schmitt/Gerald Hoch, Nebenbahnen in Oberfranken, Verlag Michael Resch Coburg, 1. Auflage 1999
  • Siegfried Bufe, Eisenbahn in Oberfranken, Bufe-Fachbuchverlag, 1. Auflage 1982
  • Kerstin Schäfer, Die Hochbauten der oberfränkischen Nebenbahnen, Eisenbahn-Fachbuchverlag Band 1, 1. Auflage 2013

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