Bahnstrecke Frensdorf - Schlüsselfeld (Obere Steigerwaldbahn)


Kursbuchstrecke 1944: 414n
Kursbuchstrecke 1960: 414h
Kursbuchstrecke 1976: 824
Streckennummer: 5111
Streckenlänge (km): 24,14
Spurweite (mm): 1435

tra_io.png 5110 von Strullendorf
bf_gi.png 0,00 Frensdorf
abzw_laiu.png 5110 nach Ebrach
hp_ai.png 4,09 Wingersdorf (Anst)
hp_ai.png 6,25 Sambach (Anst)
hp_ai.png 8,55 Steppach-Pommersfelden (Anst)
hp_ai.png 9,89 Stolzenroth (ab 1931 Bedarfshalt)
hp_ai.png 11,16 Mühlhausen (Oberfr) (Anst)
hp_ai.png 13,34 Simmersdorf (Oberfr) (ab 1927 Bedarfshalt)
hp_ai.png 15,87 Wachenroth (Anst)
hp_ai.png 18,30 Güntersdorf (ab 1930 Bedarfshalt)
hp_ai.png 19,72 Elsendorf (Anst)
hp_ai.png 22,84 Burghaslach (Anst)
bf_gi.png 23,87 Schlüsselfeld
abzw_laiu.png Deckenbaubahnhof (1962-1964)
tre_it.png 24,14 Streckenende, W 7
tra_iu.png Fa. Schwarz (Anst)
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Um die Geschichte dieser Strecke im Tal der Reichen Ebrach richtig zu erzählen zu können muss man die beiden Streckenäste nach Ebrach und Schlüsselfeld gemeinsam betrachten. Wenn man sich nur nach den heutigen Streckennummern richtet wird man schnell in die Irre geleitet. Schliesslich wurde zuerst die Lokalbahn von Strullendorf nach Schlüsselfeld geplant und realisiert. Erst fünf Jahre später sollten auch Züge von Frensdorf nach Ebrach fahren. Ursprüngliche Planungen für einen Weiterbau der Strecke nach Geiselwind kamen schon bei der Projektierung zum erliegen. Spätere Bemühungen eines Weiterbaus nach Kleinlangheim bzw. Wiesentheid zur Unteren Steigerwaldbahn wurden 1912 endgültig zu den Akten gelegt.

Mit Eröffnung des Abschnittes nach Burgebrach im Jahre 1904 wurde der Trennungsbahnhof Frensdorf umgestaltet. Auch hatte die neue Strecke eine höhere Priorität inne sodass die Kilometrierung nun in Frensdorf begann. Für die Fahrgäste hatte das erstmal zur Folge das nach Schlüsselfeld umgestiegen werden musste. Aber schon 1905 wurde nach Einwänden in Richtung der königlich bayerischen Generaldirektion das Flügelzugprinzip eingeführt. Mit dem Winterfahrplan 1922/23 mussten aus Rationalisierungsgründen die Halte Stolzenroth, Simmersdorf und Güntersdorf aufgegeben werden. Die betroffenen Gemeinden konnten eine Reaktivierung erwirken, allerdings nur als Bedarfshalt.

Nachdem auf dem Ebracher Ast der Personenverkehr schon 1961 zum Erliegen kam folgte 1977 auch der nach Schlüsselfeld. Im Jahr 1991 endete schliesslich auch der Güterverkehr auf den Unterwegshalten so dass nur noch Frensdorf und Schlüsselfeld als offizielle Betriebsstellen gelten. Einziger Kunde ist die Firma Schwarz in Schlüsselfeld die mit regelmäßigen Lieferungen von Drahtrollen den Erhalt sichert. Seit 2007 ist die Bahnstrecke an die DRE verpachtet die seitdem immer wieder mit Mängeln der in die Jahre gekommenen Infrastruktur zu kämpfen hatte. Zuletzt fand deshalb von November 2012 bis Juni 2013 kein Verkehr statt.

Für den Erhalt der Strecke setzt sich neben der Firma Schwarz auch die 2011 gegründete IG Obere Steigerwaldbahn ein. Seit Einstellung des Personenverkehrs fanden zudem zahlreiche Sonderfahrten statt.

Die Aufnahmen entstanden im Februar 2017.

Streckenchronik:

17.06.1896 Strullendorf - Schlüsselfeld (Aufnahme in Lokalbahngesetz)
16.12.1899 Strullendorf - Steppach-Pommersfelden (Aufnahme Gesamtverkehr)
01.10.1900 Steppach-Pommersfelden - Schlüsselfeld (Aufnahme Gesamtverkehr)
01.05.1904 Änderung der Kilometrierung ab Frensdorf
21.05.1977 Strullendorf - Schlüsselfeld (Einstellung Personenverkehr)
29.11.2007 Pachtweise Übernahme durch die DRE

Detaillierte Streckenchronik anzeigen


Weiterführende Literatur:

  • Siegfried Bufe, Eisenbahn in Oberfranken, Bufe-Fachbuch-Verlag München, 1. Auflage 1982
  • Bernd Schmitt/Gerald Hoch, Nebenbahnen in Oberfranken, Verlag Michael Resch Coburg, 1. Auflage 1999
  • Norbert Heidrich/Bernd Schmitt/Dieter Stüllein, Eisenbahnknotenpunkt Bamberg, Eisenbahn-Fachbuch-Verlag, 1. Auflage 2003
  • Kerstin Schäfer, Die Hochbauten der oberfränkischen Nebenbahnen, Eisenbahn-Fachbuch-Verlag, 1. Auflage 2013
  • Wolfgang Bleiweis/Wolfgang Schürmann, Lokalbahn Frensdorf-Schlüsselfeld, H&L Publikationen, 1. Auflage 2015

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