Bahnstrecke Maxhütte-Haidhof - Burglengenfeld (Zementbahn)
Kursbuchstrecke 1944: | 425a |
Kursbuchstrecke 1967: | 425b |
Streckennummer: | 5864 |
Streckenlänge (km): | 7,15 |
Spurweite (mm): | 1435 |
5860 von Regensburg Hbf | ||
-1,01 | Streckenbeginn, W 203 | |
0,00 | Maxhütte-Haidhof (bis 29.09.1957 Haidhof) | |
5860 nach Weiden (Oberpf) | ||
0,66 | Maxhütte-Haidhof Läpple AG (Anst) | |
Maxhütte-Haidhof TD Haidhof (Anst) | ||
0,84 | DB-Grenze | |
1,4 | Maxhütte (Oberpf) (bis 1954) | |
2,32 | Maxhütte-Haidhof Didierwerke (Anst) (bis 23.09.2000) | |
3,22 | Teublitz (Oberpf) | |
4,2 | Saltendorf (1941-1967) | |
5,6 | Wölland | |
6,87 | Burglengenfeld | |
Burglengenfeld HeidelbergCement (Anst) | ||
Burglengenfeld BayWa (Anst) | ||
7,15 | Streckenende, Gl 1 |
Die Geschichte der Bahn begann mit der Eisenwerks-Gesellschaft Maximilianshütte, die am 30.09.1868 eine Konzession für einen Bahnanschluss zur Ostbahnstation Haidhof beantragte. Diesem wurde am 09.11.1868 von König Ludwig II. stattgegeben. Der Betrieb konnte am 05.08.1869 aufgenommen werden.
Am 27.01.1871 wurde dann der Bau einer Vizinalbahn nach Burglengenfeld beantragt. Nach Bewertung des Ministeriums der Oberpfalz wurde am 25.10.1873 mitgeteilt, dass die Ostbahn keine Veranlassung sehe am Bau der Strecke teilzuhaben. Aber es bestünden keine Einwände, dass die Stadt Burglengenfeld stattdessen eine Projektierungskonzession erwerbe. Erst 1891 nahm dann die Idee mit der Gründung eines Eisenbahnkomitees wieder Fahrt auf. Die Planung im Jahre 1893 einer Führung von Haidhof über Burglengenfeld und Kallmünz nach Schmidmühlen wurde wieder verworfen. Stattdessen kam 1896 die heutige Strecke in den Lokalbahngesetzentwurf. Das Gesetz wurde schließlich am 17.06.1896 verabschiedet.
Am 18.01.1897 begannen die Absteckungsarbeiten. Es ging aber nur schleppend voran, so das die vollständigen Planungsunterlagen erst zum 13.05.1898 vorlagen. Das bisherige Privatgleis der Maximilianshütte wurde gegen einen Ablösebetrag erworben so das nur noch 5,440 km Bahnstrecke gebaut werden mussten. Größtes Bauwerk der Strecke ist die Brücke über die Naab bei Burglengenfeld mit einer lichten Weite von 147,6m. Die Eröffnung fand dann am 25.09.1899 statt. Im Jahr 1941 wurde dann noch der Halt Saltendorf eröffnet. Allerdings ging der Personenverkehr nach dem Zweiten Weltkrieg immer weiter zurück so das zum 01.02.1967 die Einstellung erfolgte.
Geblieben ist der Güterverkehr. Noch zum Bereich des Bahnhofs Maxhütte-Haidhof gehören die beiden Anschlüsse des Automobilzulieferers Läpple und des Recyclingunternehmens Thyssen-Dück Haidhof. Dabei wurde von Läpple 1990 das Gelände der ehemaligen Maximilianshütte erworben. Ein Relikt aus den alten Tagen ist das dortige Stellwerk aus den 1940er Jahren welches aber schon ausgedient hat. Die Diedier-Werke in Teublitz sowie der Bahnhof Teublitz wurden als Gütertarifpunkte schon aufgegeben. Regen Verkehr generiert das Werk der HeidelbergCement am Streckenende in Burglengenfeld die seit 2016 Eigentümer der Strecke sind. Am 18.03.2018 erfolgte die Übergabe an die BRE als zuständiges EIU. Am 01.04.2018 wurde dann der Name Zementbahn eingeführt.
Schon 2014 wurde über eine Stillegung diskutiert. Im Herbst 2015 entstand dann die Initiative PRO Städtedreiecksbahn. Eine Potenzialanalyse der Bayerischen Eisenbahngesellschaft vom August 2020 ergab schliesslich ein Fahrgastpotential von 1000 Reisenden pro Werktag womit eine Reaktivierung im Personenverkehr möglich wäre.
Streckenchronik:
05.08.1869 | Haidhof - Maxhütte (Eröffnung als Privatgleis) |
17.06.1896 | Haidhof - Burglengenfeld (Aufnahme in Lokalbahngesetz) |
25.09.1899 | Maxhütte - Burglengenfeld (Eröffnung) |
01.02.1967 | Haidhof - Burglengenfeld (Einstellung Personenverkehr) |
18.03.2018 | Haidhof - Burglengenfeld (Übergabe an BRE) |
Detaillierte Streckenchronik anzeigen
Weiterführende Literatur:
- Walther Zeitler, Eisenbahnen in Niederbayern und der Oberpfalz, Buch & Kunstverlag Oberpfalz, 2. Auflage 1997
- Gerald Hoch & Andreas Kuhfahl, Nebenbahnen in der Oberpfalz, Eisenbahn-Fachbuch-Verlag, 2000
Pressespiegel:
- 6,1 Kilometer für knapp 17.000 Euro (www.mittelbayerische.de, 01.11.2014)
- SPD will Gespräche zum Kauf der Gleise (www.mittelbayerische.de, 17.11.2014)
- Bahnstrecke: Zwei Firmen sind interessiert (www.mittelbayerische.de, 27.11.2014)
- Mehrere Interessenten buhlen um Gleise (www.mittelbayerische.de, 15.12.2014)
- Signal für den Erhalt der Bahnlinie (www.mittelbayerische.de, 24.06.2015)
- Stadt zeigt Interesse an Schienenverkehr (www.mittelbayerische.de, 20.07.2015)
- An der Schwelle zum anderen Weg (www.mittelbayerische.de, 27.07.2015)
- Die Visionen einer Städtedreiecksbahn (www.mittelbayerische.de, 21.12.2015)
- HeidelbergCement will Bahnstrecke kaufen (www.mittelbayerische.de, 20.06.2016)
- Burglengenfeld startet Bürgerbefragung zur möglichen Reaktivierung der Städtedreiecksbahn (www.wochenblatt.de, 09.07.2017)
- Pro Städtedreiecksbahn begrüßt positive Signale zur Reaktivierung der Strecke Burglengenfeld-Maxhütte (www.wochenblatt.de, 28.09.2019)
Externe Links:
- Bahnstrecke Haidhof-Burglengenfeld - Wikipedia
- Kursbuch 1944 - KBS 425, 425a, 425b
- Webseite der Initiative PRO Städtedreiecksbahn
Verwandte Themen:
Downloads:
(Aufnahmedatum: 24.06.2018, 02.08.2019, 09.08.2019)