Die auch als Grabfeldbahn bezeichnete Strecke entlang der Fränkischen Saale wurde durch die Bayerische Staatsbahn gebaut und betrieben. Große Bekanntheit erlangte sie durch den lange währenden Einsatz der Lokalbahnlokomotiven der Baureihe 98.8 und 98.11. Zuletzt zog 98 812 am 28.09.1968 den Abendzug. Als Nachfolger kamen Bamberger V100 mit Umbauwagen die schon 1972 durch dreiteilige VT98 ersetzt wurden. Der Personenverkehr war zu diesem Zeitpunkt bereits zum Teil auf Bahnbusse umgestellt worden so das am 29.05.1976 schliesslich der letzte Zug Fahrgäste nach Königshofen beförderte.
Der Güterverkehr sollte sich dagegen noch bis zum Jahresende 1994 halten. Nach dem Ende des Personenverkehrs übernahmen Aschaffenburger V100 die Leistungen des einzigen Güterzugpaares. Kurzfristig kamen auch Aschaffenburger 215 vom Sommerfahrplan 1981 bis zum Winterfahrplan 1982/83 zum Einsatz die aber für den Unterbau und die zu schwachen Brücken nicht geeignet waren. Zu den beförderten Waren gehörten überwiegend landwirtschaftliche Güter. Schliesslich endete 1987 die Gepäck- und Expressgutabfertigung in Bad Königshofen. Ab 1991 wurden alle Gütertarifpunkte der Unterwegshalte aufgelöst und die Übergabe zum Sommer 1992 zum Bedarfszug herabgestuft.
30.04.1888 | Aufnahme der Strecke in Lokalbahngesetz |
17.03.1892 | Baubeginn |
27.09.1893 | Eröffnung |
01.10.1893 | Aufnahme Planbetrieb |
29.05.1976 | Einstellung Personenverkehr |
31.12.1994 | Einstellung Güterverkehr |
31.07.1995 | Stilllegung |
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Weiterführende Literatur:
- Andreas Kuhfahl, Nebenbahnen in Unterfranken, Eisenbahn-Fachbuchverlag, 1. Auflage 2003
- Wolfgang Bleiweis/Ekkehard Martin, Fränkische Nebenbahnen einst und jetzt - Mittel- und Unterfranken, Bufe-Fachbuch Verlag, 1. Auflage 1987