Bahnstrecke Neunkirchen a. Sand - Simmelsdorf-Hüttenbach (Schnaittachtalbahn)
Kursbuchstrecke 1944: | 421a |
Kursbuchstrecke 2014: | 891.3 |
Streckennummer: | 5925 |
Streckenlänge (km): | 10,52 |
Spurweite (mm): | 1435 |
5903 von Nürnberg Hbf | ||
-0,30 | Streckenbeginn, W 528 | |
0,00 | Neunkirchen a Sand | |
5903 nach Schirnding (- Cheb) | ||
0,57 | Neunkirchen Röhrl (Anst) | |
1,58 | Speikern | |
3,30 | Rollhofen | |
4,93 | Schnaittach Markt | |
6,43 | Hedersdorf | |
9,77 | Simmelsdorf-Hüttenbach | |
10,22 | Streckenende, Gl 1 |
Erbaut wurde die Strecke auf Ansinnen der Marktgemeinde Schnaittach die sich beim Bau der Hauptbahn nach Cheb benachteiligt fühlten. Lediglich der seit 1970 als Neunkirchen am Sand bekannte Abzweigbahnhof erhielt bei seiner Inbetriebnahme 1877 den Namen Schnaittach und mit Eröffnung der Nebenbahn den Zusatz Bahnhof. Bei der Realisierung der knapp 10 Kilometer langen Strecke kam das bayerische Lokalbahngesetz von 1884 zur Geltung bei dem der Grund von den Anliegergemeinden kostenfrei zur Verfügung gestellt werden musste. Bau und Betrieb der Strecke unterlag dagegen der Königlich Bayerischen Staatsbahn. Ursprünglich war der Endhalt in Schnaittach Markt angedacht. Um auf so einer kurzen Strecke einen wirtschaftlichen Betrieb durchführen zu können wurde aber entschieden bis nach Hüttenbach weiterzubauen. Berühmtester Förderer für die Fortführung war dabei Freiherr von Tucher. Pläne für eine Verlängerung nach Betzenstein kamen dagegen aufgrund des als zu gering eingeschätzten Güterverkehrs nicht mehr zur Realisierung.
Die auch als "Simmelsdorf-Express" bezeichnete Strecke mit ihrem landschaftlich reizvollen Verlauf durch den Schnaittachgrund konnte ohne größere Kunstbauten errichtet werden. Lediglich eine Brücke über die Brückenstraße in Rollhofen, vier Brücken über die Schnaittach, diverse Flutdurchlässe und zwei Bachbrücken waren für den Bau notwendig. Aufgrund einer vielzahl großteils ungesicherter Bahnübergänge ist die Höchstgeschwindigkeit auf der Strecke auf maximal 50 km/h beschränkt. Durch das zurückgebaute Überholgleis in Schnaittach Markt sind schon seit 1996 auch keine Zugkreuzungen mehr möglich. Dadurch wird ein maximaler Takt von einer Stunde erreicht. Befahren wird die Strecke von der Bahntocher DB Regio Mittelfrankenbahn.
Streckenchronik:
26.05.1892 | Aufnahme in Lokalbahngesetz |
15.07.1895 | Beginn Gleisverlegung |
05.12.1895 | Eröffnung |
26.05.1963 | Umstellung auf Dieselbetrieb |
26.09.1994 | Einstellung Güterverkehr |
Detaillierte Streckenchronik anzeigen
Weiterführende Literatur:
- Franz Semlinger, "Simmelsdorf-Express" - Geschichte der Nebenbahn von Neunkirchen am Sand (Schnaittach Bf) nach Simmelsdorf-Hüttenbach, Heimat- und Geschichtsverein Neunkirchen am Sand 1995
- Robert Fritzsch, Eisenbahnen im Pegnitztal, EK-Reihe Regionale Verkehrsgeschichte Band 37, EK Verlag 2003
- Wolfgang Bleiweis/Ekkehard Martin, Fränkische Nebenbahnen einst und jetzt Mittel- und Unterfranken, Bufe-Fachbuch-Verlag 1987
Externe Links:
- Schnaittachtalbahn - Wikipedia
- IG Schnaittachtalbahn
- Schnaittachtalbahn - der "Simmelsdorf-Express" (www.nuernberginfos.de)
- Deutsches Kursbuch - Jahresfahrplan 1944/45 - KBS 421, 421a