Bahnstrecke Ebermannstadt - Behringersmühle (Wiesenttalbahn)
Kursbuchstrecke 1944: | 414k |
Kursbuchstrecke 2023: | 12821 |
Streckennummer: | 9585 |
Streckenlänge (km): | 15,93 |
Spurweite (mm): | 1435 |
5113 von Forchheim (Oberfr) | ||
14,77 | Ebermannstadt | |
15,20 | Betriebsgrenze DB/DFS | |
17,16 | Gasseldorf (seit 1922, bis 1968 Bf) | |
nach Heiligenstadt (Oberfr) (exKBS 414m) | ||
19,08 | Streitberg | |
22,64 | Muggendorf | |
25,98 | Burggaillenreuth | |
28,07 | Güßweinstein | |
30,65 | Behringersmühle |
Die auch als Wiesenttalbahn bezeichnete Strecke von Forchheim nach Ebermannstadt wurde ursprünglich von der Bayerisch Küniglichen Staatseisenbahn gebaut und betrieben. Ebenso fiel auch die 1915 erüffnete Stichstrecke von Ebermannstadt über Gasseldorf nach Heiligenstadt noch in die Länderbahnzeit. Die Fortführung von Gasseldorf nach Behringersmühle wurde dagegen bereits unter der Regie der Deutschen Reichsbahn in mehreren Etappen von 1922 bis 1930 durchgeführt. Das langsame Fortkommen war dabei den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise zuzuschreiben. Pläne für eine Verlängerung nach Pottenstein oder bis nach Pegnitz zur Hauptstrecke Nürnberg-Cheb kamen somit später auch nicht mehr zur Verwirklichung.
Das die Strecke in ihrer gesamten Länge noch heute befahren wird ist dem Engagement der schon 1974 gegründeten Dampfbahn Fränkische Schweiz e.V. zu verdanken. Nachdem die Deutsche Bundesbahn den Abschnitt von Ebermannstadt nach Behringersmühle 1976 aufgegeben hatte konnte die Infrastruktur glücklicherweise vom Verein erworben werden. Heute finden zwischen April und Oktober fahrplanmäßige Museumszugfahrten statt.
Die Geschichte der Wiesenttalbahn kann eigentlich nicht ohne die 1915 erüffnete und 1968 stillgelegte Zweigstrecke von Ebermannstadt nach Heiligenstadt erzählt werden. Die erste Verlängerung führte schliesslich nicht weiter in das Wiesenttal hinein sondern folgte erst hinein ins Leinleitertal und sollte sogar über Hollfeld bis nach Bayreuth führen. Die schwierige topographische Lage und die Wirren des ersten Weltkriegs setzten aber den Plänen einer Verlängerung ein baldiges Ende. Der noch existierende Abschnitt bis Gasseldorf wird heute von der Wiesenttalbahn genutzt.
Streckenchronik:
04.10.1915 | Ebermannstadt-Gasseldorf (Erüffnung) |
15.06.1922 | Gasseldorf-Muggendorf (Erüffnung) |
09.07.1927 | Muggendorf-Güßweinstein (Erüffnung) |
05.10.1930 | Güßweinstein-Behringersmühle (Erüffnung) |
30.05.1976 | Ebermannstadt-Behringersmühle (Einstellung Gesamtverkehr der DB) |
09.08.1980 | Ebermannstadt-Behringersmühle (Erüffnung Museumsbetrieb der DFS) |
Weiterführende Literatur:
- Bernd Schmitt, Gerald Hoch, Nebenbahnen in Oberfranken, Verlag Michael Resch Coburg, 1. Auflage 1999
- Siegfried Bufe, Eisenbahn in Oberfranken, Bufe-Fachbuch-Verlag München, 1. Auflage 1982
Externe Links:
- Bahnstrecke Forchheim-Behringersmühle - Wikipedia
- Bahnstrecke Ebermannstadt-Heiligenstadt - Wikipedia
- Homepage der DFS - Dampfbahn Fränkische Schweiz e.V.
- Historische Aufnahmen der einzelnen Stationen auf www.dorfbahnhof.de
- RB22+RB24 Ebermannstadt-Gasseldorf/Heiligenstadt/Behringersmühle (www.gleistreff.de)
- Kursbuch 1944, KBS 414c-m
Verwandte Themen:
- Strecke 5112 Forchheim (Oberfr) - Hüchstadt (Aisch)
- Strecke 5113 Forchheim (Oberfr) - Ebermannstadt
- Strecke 5900 Nürnberg Hbf - Bamberg
- Strecke Ebermannstadt - Heiligenstadt (Oberfr) (exKBS 414m)