Bahnstrecke Forchheim (Oberfr) - Ebermannstadt (Wiesenttalbahn)
Kursbuchstrecke 1944: | 414k |
Kursbuchstrecke 2023: | 821 |
Streckennummer: | 5113 |
Streckenlänge (km): | 14,12 |
Spurweite (mm): | 1435 |
5900 nach Bamberg | ||
0,00 | Forchheim (Oberfr) | |
5112 nach Höchstadt (Aisch) | ||
1,08 | Trubbachbrücke (Abzw) | |
5900 nach Nürnberg Hbf | ||
2,2 | Siegritzau (bis 1927) | |
3,36 | Pinzberg | |
4,51 | Gosberg | |
6,11 | Wiesenthau | |
8,83 | Kirchehrenbach | |
10,7 | Kolmreuth (bis 1927) | |
12,25 | Pretzfeld | |
14,77 | Ebermannstadt | |
15,20 | Betriebsgrenze DB/DFS | |
nach Heiligenstadt (Oberfr) (exKBS 414m) | ||
9585 nach Behringersmühle |
Die auch als Wiesenttalbahn bezeichnete Strecke wurde ursprünglich von der Bayerisch Königlichen Staatseisenbahn gebaut und betrieben. Ebenso fiel auch die 1915 eröffnete Stichstrecke von Ebermannstadt über Gasseldorf nach Heiligenstadt noch in die Länderbahnzeit. Die Fortführung von Gasseldorf nach Behringersmühle wurde dagegen bereits unter der Regie der Deutschen Reichsbahn in mehreren Etappen von 1922 bis 1930 durchgeführt. Das langsame Fortkommen war dabei den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise zuzuschreiben. Pläne für eine Verlängerung nach Pottenstein oder bis zur Hauptstrecke nach Pegnitz kamen somit später auch nicht mehr zur Verwirklichung. Zu Anfang hatte sowohl die Wiesenttalbahn als auch die Aischgrundbahn nach Höchstadt ein eigenes Gleis vom Forchheimer Bahnhof neben der Hauptstrecke Nürnberg-Bamberg. Dieses entfiel 1990 und wurde durch den Abzweig Trubbachbrücke von der Hauptstrecke Nürnberg-Bamberg ersetzt. Seither beginnt die Strecke eigentlich erst bei Kilometer 1,077.
Heute endet die DB-Strecke, die noch bis 1976 bis nach Behringersmühle reichte, an einem Stumpfgleis im Bahnhof Ebermannstadt. Ab hier beginnt die vom am 09.08.1980 gegründeten Verein Dampfbahn Fränkische Schweiz e.V. betriebene Museumsbahn. Von April bis Oktober finden hier an Sonn- und Feiertagen fahrplanmäßige Fahrten mit historischem Material statt. Für diesen Abschnitt wurde dann auch die private Streckennummer 9585 vergeben. Die Beschreibung der DFS-Strecke ist über den unten stehenden Link zu erreichen.
Die Geschichte der Wiesenttalbahn kann eigentlich nicht ohne die 1915 eröffnete und 1968 stillgelegte Zweigstrecke von Ebermannstadt nach Heiligenstadt erzählt werden. Die erste Verlängerung führte schliesslich nicht weiter in das Wiesenttal hinein sondern folgte erst hinein ins Leinleitertal und sollte sogar über Hollfeld bis nach Bayreuth führen. Die schwierige topographische Führung, die Wirren des ersten Weltkriegs und der folgende wirtschaftliche Niedergang sollten diesen Plänen aber ein baldiges Ende setzen.
Seit 2011 wird die Strecke bis Ebermannstadt im Rahmen der Ausschreibung "Dieselnetz Oberfranken" mit Zügen der Agilis befahren.
Streckenchronik:
01.06.1891 | Eröffnung |
09.08.1980 | Aufnahme Museumsverkehr Ebermannstadt - Behringersmühle |
31.12.1994 | Einstellung Güterverkehr |
Weiterführende Literatur:
- Bernd Schmitt, Gerald Hoch, Nebenbahnen in Oberfranken, Verlag Michael Resch Coburg, 1. Auflage 1999
- Siegfried Bufe, Eisenbahn in Oberfranken, Bufe-Fachbuch-Verlag München, 1. Auflage 1982
Externe Links:
- Bahnstrecke Forchheim-Behringersmühle - Wikipedia
- Homepage der DFS - Dampfbahn Fränkische Schweiz e.V.
- Historische Aufnahmen der einzelnen Stationen auf www.dorfbahnhof.de
- RB22+RB24 Ebermannstadt-Gasseldorf/Heiligenstadt/Behringersmühle (www.gleistreff.de)
- Kursbuch 1944, KBS 414c-m
Verwandte Themen:
- Strecke 5112 Forchheim (Oberfr) - Höchstadt (Aisch)
- Strecke 5900 Nürnberg Hbf - Bamberg
- Strecke 9585 Ebermannstadt - Behringersmühle
- Strecke Ebermannstadt - Heiligenstadt (Oberfr) (exKBS 414m)